Gemäss WHO bedeutet Rehabilitation einen koordinierten Einsatz medizinischer, pflegerischer, sozialer, beruflicher, technischer und pädagogischer Massnahmen zur Funktionsverbesserung, zum Erreichen einer grösstmöglichen Eigenaktivität und zur weitestgehend unabhängigen Partizipation in allen Lebensbereichen.
Die Nachbehandlung ist ganz gezielt auf ein Organ und deren Funktionsdefizit ausgerichtet. In der Regel handelt es sich um eine Monotherapie. Insbesondere bei frühzeitigem Verlegen eines Patienten aus dem Akutspital in die Reha handelt es sich häufiger um Nachbehandlung als um Rehabilitation.
Die Nachbehandlung kann auch als post-akut-Pflege in einer dafür zugelassenen Institution stattfinden, nach Art. 25a, Abs. 2 KVG.
Activities of Daily Living ist ein Begriff der internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (International Classification of Functioning, Disability and Health - ICF der WHO). Es geht hier um Defizite in den qualitativen und quantitativen Aktivitäten der wichtigsten Funktionen zur Erreichung, resp. Erhaltung der Selbständigkeit wie Körperpflege, An- und Auskleiden, Toilette, Transfer, Essen, Mobilität und Treppensteigen. Als positives Kriterium für stationär wird eine wesentliche Einschränkung der ADL gefordert.
Diese Begleiterkrankungen sind nur dann für die Rehabilitation relevant, wenn sie peri- und postoperativ aufgetreten sind resp. wenn internistische Komorbiditäten instabil geworden sind und einer stationären Überwachung bedürfen. Gut eingestellte chronische Leiden wie Diabetes mellitus oder ein metabolisches Syndrom respektive eine erwünschte Lifestyle-Änderung sind keine für eine stationäre Rehabilitation relevante Faktoren.
Diese ist dann gegeben, wenn der Patient für die einzelnen Massnahmen motiviert ist, Kooperationsbereitschaft und mentale Leistungsfähigkeit zeigt. Für eine Rehabilitation muss der Patient einen gewissen Grad an Mobilität erreicht haben, welcher ihm erlaubt, seine Defizite gezielt anzugehen und abzubauen.
Es besteht dann ein Rehabilitationspotential, wenn hinreichend wahrscheinlich ist, dass durch eine Rehabilitation eine Stabilisierung bei progredienten Erkrankungen beziehungsweise einer Verbesserung des funktionellen Status' des Erkrankten auf allen oder einzelnen ICF-Ebenen erreicht werden kann. Bei nicht vorhandenem Rehabilitationspotential muss die Entscheidung zu anderen medizinischen beziehungsweise pflegerischen Massnahmen oder auch zur Nichtintervention fallen respektive ist vom juristischen Verständnis vom Eintritt der Pflegefalles auszugehen.
Entscheidend sind das biologische Alter und die aktuellen ADL-Funktionsdefizite. In der Regel ist eine Rehabilitation über 75 Jahren eher stationär, darunter kann bei entsprechender günstiger Ausgangslage auch eine Nachbehandlung im Kurhaus oder eine ambulante Rehabilitation evaluiert werden.
Kriterien, welche eine ambulante Rehab unter Umständen unmöglich machen, sind
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