Der VA wird mit Fragen zu Behandlung benigner und maligner Prostata-Erkrankungen, mit OLU und therapeutischen Verfahren in Evaluation konfrontiert.
5–10% aller Menschen bilden im Laufe ihres Lebens Nierensteine (Männer zu Frauen ca. 3:1), Rezidive innert 10 Jahren bis 50%.
Kleinere Steine gehen in den meisten Fällen spontan ab. Spontanabgangswahrscheinlichkeiten:
Siehe auch Link Nice.
Latentes Ca: bei 30% > 50j, bei 60–70% > 80j.
Manifestes Ca: Häufigkeit variiert erheblich zwischen Ländern und Ethnien; Inzidenz und Mortalität des manifesten Ca nehmen altersabhängig zu.
Genetische Faktoren spielen eine entscheidende Rolle als Risikofaktor:
Mittels PSA-Screening können in den USA über eine Periode von 13 Jahren 1.3 Todesfälle pro 1000 Untersuchte verhindert werden. Mit moderater Evidenz darf für einige Männer auf geringes Überwiegen der Vorteile des Screenings zwischen 55. und 70. Altersjahr geschlossen werden. Bei familiärem Risiko überwiegen die Vorteile. Ebenfalls mit moderater Evidenz darf geschlossen werden, dass die Vorteile des Screening die potentiellen Nachteile (Schädigung des Patienten) bei über 70j nicht überwiegen.
Der empirisch festgelegte PSA-Grenzwert, ab dem bei negativer DRU eine weitere Abklärung empfohlen wird, liegt bei 4 ng/ml.
Siehe auch AWMF online.
radikale Prostatovesikulektomie (RPE), Radiotherapie, interstitielle Brachytherapie (HDR oder LDR).
Active Surveillance: bei klinisch insignifikantem Tumor mit kurativer Lokaltherapie erst bei signifikantem Tumorwachstum (Ca mit niedrigem Risiko).
Watchful Waiting bei fortgeschrittenem Alter und/oder ausgeprägter Komorbidität, erst bei symptomatischem Progress hormonablative Therapie.
Hormonablation, Chemotherapie.
Neben den etablierten Verfahren RPE und Strahlentherapie werden teilweise andere „fokale“ Therapieverfahren propagiert.
Kryotherapie und HIFU (»high intensity focused ultrasound«) und die Irreversible Elektroporation (Nanoknife) sind Verfahren, für die sehr wenige valide Daten vorliegen. Sie werden ausdrücklich von keiner Leitlinie zur lokalen Therapie des Ca empfohlen, weder für das lokalisierte, noch das lokal fortgeschrittene Ca (allenfalls nur im Rahmen von kontrollierten Studien), erfüllen also die wzw-Kriterien nicht. Für HIFU besteht explizit keine Leistungspflicht (1.4 Anhang 1 KLV).
PSA-Kontrollen, Bildgebung, bei biochemischem Rezidiv (nur PSA-Anstieg) Positronen-Emissions- Tomographie(PET, PET/CT) mittels PSMA-Tracer.
(Die Positronen-Emission-Tomographie (PET/PET/CT) in begründeten Einzelfällen auch erwägenswert bei der Primärtherapie bei lokal begrenztem Prostatakarzinom, wenn bildgebend keine Fernmetastasen ermittelt werden können, aber auch hier bisher keine ausreichenden validen Daten.)
Die neuere Lutetium-177-PSMA-Therapie scheint aufgrund erster Studienresultate bezüglich der Therapie bei kastrationsresistentem Ca erfolgreich zu sein (noch keine PL).
Februar 2019
Dr. med. Konrad Göcking
Schweizerische Gesellschaft der Vertrauens- und Versicherungsärzte
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